Montag, 11. August 2014

Ende

Hallo meine lieben Freunde von Youtube, Freunde ausm RL und so weiter...
Heute sage ich "offiziell", dass mein Austausch-Semester in Japan vorbei ist! Es hat viel Spaß gemacht. Ich habe viele neue und coole Erfahrungen fürs Leben gesammelt - Eindrücke von der Welt, die eben ein bisschen anders ist als Deutschland. Ich muss jetzt sagen, dass mir persönlich vieles besser dort drüben gefallen hat, als es in Deutschland war/ist! Allein wegen der Mentalität der Japaner möchte ich unbedingt noch einmal hin, wo wir auch gleich beim ersten Thema hier sind:
Ich möchte noch einmal hin! Ich habe viele Kontakte dort gesammelt über Line und Facebook und bin jederzeit dafür zu haben, noch einmal dort hinzufliegen. Geplant sind die nächsten Sommerferien. Natürlich hatte ich eigentlich nicht vor, diesen Blog hier jetzt noch weiterzuführen, aber ich werde ihn natürlich bestehen lassen für Interessierte. Und wer weiß, vielleicht poste ich dann ja in einem Jahr noch einmal etwas über Japan? Oder einfach mal zwischendurch, denn ich bekomme ja eine Austauschschülerin aus Japan hier her:)
Aber sicher ist: Wer unbedingt weiterhin Fotos, Videos und co. haben möchte, der sollte sich mal diesen Link genauer anschauen:
http://p-germany.blogspot.de/
Das ist der Blog, den ich ab jetzt führen werde. Wer weiß, wie lange, aber bestimmt bis zu meinem nächsten Aufenthalt in Japan! Dieser Blog ist jetzt allerdings auf Englisch und Japanisch, denn er ist für meine japanischen Schulkameraden bestimmt. Dort werde ich ab jetzt Fotos und Videos von Deutschland zeigen und was man hier so erleben kann, damit vielleicht eines Tages mal einige dieser Freunde nach Deutschland kommen um es sich selbst anzusehen! Das wird auf jeden Fall Spaß machen, denn ich habe mich irgendwie daran gewöhnt, Blogs zu schreiben in diesen vier Monaten. Auf keinen Fall will ich jetzt aufhören Einträge zu verfassen, Fotos zu posten oder Videos zu drehen. Letzteres tue ich sowieso, da ich ja ein Let's Player bin. Aber dabei nimmt man ja eher das Spielgeschehen auf und nicht irgendwas Real Life-mäßiges. Aber wie gesagt, ich habe mich daran gewöhnt und es ist für mich sehr schwer, so etwas wieder weg zu bekommen, vor allen Dingen, wenn ich es eigentlich auch gar nicht fallen lassen will^^

Ich bin auf jeden Fall sehr gut wieder hier in Deutschland angekommen, wurde herzlichst von meiner Familie begrüßt und lebe mich nun so langsam wieder ein (auch, wenn ich das manchmal gar nicht will...).
Aber mit sowas muss man ja rechnen, oder? Wenn man für ein paar Monate in ein anderes Land geht, kann es schon mal sein, dass man hinterher etwas vermisst, was dort eben besser war.
Eine Willkommensparty gab es auch schon, also alles in bester Ordnung, oder nicht? Nicht ganz:
Ich vermisse jetzt schon alle meine Freunde aus Japan, denn wie gesagt, weiß ich nicht ob und wann ich das nächste Mal da bin. Und was noch viel dümmer ist: Im September hat meine Schule das sogenannte Kulturfestival, was der ein oder andere bestimmt aus Animes wiedererkennt:) Allerdings gibt es sowas wie "Maid-Cafés" nicht, wie sie in Mangas vorkommen. Aber meine Klasse möchte stattdessen etwas über Deutschland machen, ich hab auch schon ein bisschen mitgeholfen, was die Planung angeht. Viel lieber wäre ich allerdings selbst dabei gewesen und das reizt mich so ein bisschen. Ich würde so gerne weiter dabei helfen und mitfeiern, alle anderen Stände der anderen Klassen ansehen und so weiter. Aber das geht ja leider nicht, weil ich zu der Zeit selbst Schule habe und der Flug auch noch recht teuer ist. Finde ich scheiße, aber lässt sich auch nicht ändern... Wenn ich Bilder von meiner Klasse bekommen, dann werde ich sie sofort hier und auf dem anderen Blog posten. Mal schauen, ob sich noch jemand meldet, um nach Rat zu fragen:)

Ja, so langsam klingt dieses spannendste Kapitel auch aus und alles nimmt wieder seinen gewohnten Lauf an. Der langweilige Alltag wartet in der Schulzeit und die Langeweile ebenso. Wobei das Einleben in die deutsche Schule auch noch mal spannend werden könnte, nicht nur, dass ich hier jetzt wieder so kurz Schule habe, sondern auch, dass die Mentalität und das Zwischenmenschliche hier ganz anders aussieht als dort im fernen Japan. Leider muss ich sagen, das mir die Mentalitäten und Beziehungen dort drüben sehr viel besser gefallen haben, als hier in Deutschland. Auf vieles muss ich jetzt verzichten, das vorher für mich ganz normal war und das ich genossen habe. So zum Beispiel das Bento (Lunchpaket). Hat man denke ich mal schon mal gehört:) Schmeckt unglaublich gut, egal ob fertig gekauft oder von der Mutter selbst gekocht. In japanischen Schulen hat das jeder, niemand will/kann darauf verzichten und Schulen sind sogar danach ausgerichtet. Man hat eine große Mittagspause, in der man das Bento essen kann. Warm ist es natürlich nicht mehr ganz so, aber ganz kalt ist es auch wieder nicht. Es schmeckt einfach unglaublich gut und das deutsche "Pausenbrot" kann da leider nicht mithalten. Immer wenn ich in Japan erzählt habe, dass Deutsche nur Brot mit in die Schule nehmen, sind sie vor entsetzen umgekippt - tue ich jetzt auch, weil ich einfach nicht mehr auf dieses köstliche Essen verzichten möchte...
Nun, ich habe beschlossen, dass ich mir eine Bentobox hier kaufen werde und dann immer an den Langtagen meiner Schule selber was leckeres kochen werde - um fünf Uhr morgens^^ Na das kann ja legger werden:)

Schon erstaunlich an was man sich alles gewöhnt in vier Monaten.
Vorher habe ich gedacht, das wird voll schwierig mir dem Essen - definitiv falsch. Wir verstehen unter japanischem Essen rohen Fisch, Reis und Sushi. Aber das ist bei weitem nicht alles! Es gibt Dinge, die so krass schmecken, da kann deutsches Essen auch nicht mehr mithalten. Auf jeden Fall habe ich das Essen dort sehr genossen und selbst wenn es mal schwieriger war. habe ich es probiert und mich langsam daran gewöhnt. Man muss es nur versuchen! An alle, die überlegen dort ein Auslandsaufenthalt zu machen, macht es! Es lohnt sich wirklich! Japan ist einfach mehr als Mangas und Animes. Man lernt neue, nette Leute kennen, tauscht Kulturen aus, sieht viel, sammelt unglaublich wichtige Erfahrungen fürs Leben und vieles mehr. Ich kann euch nur ans Herz legen, so sehr der Abschied auch schmerzen mag, wagt es und macht so einen Aufenthalt! Die Erfahrungen sind unersetzlich und allein durch Erzählungen kann man sie nicht vollends nachvollziehen.

Wenn man mich jetzt fragen würde, ob ich nicht noch fünf Monate anhängen möchte, würde ich allerdings Nein sagen. Warum? Weil ich alles hier in Deutschland vermisst habe, weil ich wieder normal zocken möchte. Ich möchte wieder normal aufnehmen und hochladen und vor allen Dingen wieder alles zur Hand haben! In Japan ist es einfach viel schwieriger alles zu organisieren, weil man einfach nicht die Mittel hat, die man gewöhnt ist. (Und vielleicht ist auch die Schule an irgendeinem unwichtigen Punkt wichtig...).
Aber ich möchte auf jeden Fall wieder hin, wenn auch nur für die Ferien oder so.
Was auch noch mal spannend wäre: Ein Semester des Studiums in Japan! Fasse ich auf jeden Fall ins Auge, allerdings dann nicht in Mino, sondern irgendwo in Nagoya oder Tokyo, also was größeres! Und von da aus kann ich dann immer meine Gastfamilie besuchen, mit meinen Freunden was machen und so weiter. Mal schauen, was sich da so ergibt! Die Zukunft kann warten, die Gegenwart ist das, was zählt! (Jaja, ich bin ziemlich Down-to-earth).

In diesem Sinne sage ich erst mal Lebewohl, vielleicht sieht man sich ja mal auf dem anderen Blog oder auf Skype. Wer weiter am Ball bleiben will, kann das gern tun, denn ich werde vielleicht weiter posten. Für Fragen oder andere Gespräche bin ich gerne bei Skype zur Stelle. Also, meldet euch einfach, wenn ihr mal reden wollt: :D
Bis dann!
さようなら!げんきでね!また 来年ね!

PS.: Wenn ich noch Ergänzungen finde, dann werde ich natürlich auch noch was posten:)

Samstag, 26. Juli 2014

Schule ist vorbei!


Jetzt ist es fast soweit…

Vielleicht noch zwei drei Posts und dann bin ich auch schon wieder in Deutschland…
Nur noch fünf Tage hab ich hier. Morgen (Sonntag) werde ich meine Sachen fertig packen um sie dann am Montag abschicken zu können. Ich habe insgesamt vier Gepäckstücke: Einmal den ganz großen Koffer, der übrigens 7kg Übergewicht hatte, den kleinen Handgepäckkoffer, meine „Laptoptasche“, wie ich sie bei der Lufthansa genannt habe obwohl da eigentlich alles andere drin ist, was auch ins Handgepäck gehört… und den
(„Yumi“ = Bogen) mit einem Köcher aus 6 Pfeilen. Das ist auch noch so eine Sache für sich, denn wie ich gesagt habe, sind japanische Bögen die längsten der Welt mit stolzen 2.00m – 2.30m… meiner ist ungefähr 2.20m, weil ich ja selbst „so groß“ bin. Woher hab denn plötzlich einen Bogen? Mein Kyudo-sensei wollte mir das ganze Set als Geschenk mitgeben. Also den Bogen plus 6 Pfeile, die Robe und den Handschuh… Fragt mich bitte nicht, wie viel Wert das alles ist, denn das ist wirklich viel (Schätzungsweise ein einigermaßen guter Gaming-PC)… Ich denke damit habe ich den Rekord, wer wie viele Wertsachen hinterhergeschmissen bekommt, eines jeden Austauschschülers gebrochen^^ Als ich bei dem verfluchten WYS angerufen habe um zu fragen, wie ich das lange Ding zum Flughafen schleppen soll, sind die erst mal aus den Stühlen gefallen. Die meinten es sei das Beste, ihn im Shinkansen mitzunehmen, anstatt ihn mit dem anderen Gepäck dorthin zu schicken. Halte ich auch für sinnvoller, weil ich dann ein Auge darauf habe. Das gute Stück soll ja auch nicht zerbrechenJ Wer weiß, was die Postbeamten alles damit machen… Und ein Schild „Vorsicht Glas!“ draufzukleben, ist auch ein bisschen weit hergeholt^^ Nun ja, ich werde euch dann schreiben, wie die Beamten im Shinkansen reagiert habenJ In Amerika würde ich definitiv als Terrorist abgestempelt werden. Außerdem steht ja noch mein Geburtstag an. Ob ich hier was feire, kann ich noch nicht sagen, denn das ist ausgerechnet der Tag, an dem ich das ganze Gepäck abschicken muss… Und auch sonst ist es definitiv kein günstiger Zeitpunkt für eine Feier, weil ich mich mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln auf die Rückreise vorbereiten muss. Mental sowieso, aber ich meinte jetzt eigentlich eher die Zugfahrt und das Einchecken am Flughafen. (Wenn man bedenkt, dass ich drei Mal alleine(!) umsteigen muss, Quer durch Japan fahrend, und einen 2.20m Bogen den Flughafenangestellten erklären muss…^^) Nur gut, dass mein Vater es geschafft hat, den Bogen anzumelden… (Puh..).

Aber das kommt alles, wenn es eben kommt. Erst mal ein paar Tage zurückspulen und mal gucken, wie mein Abschied von der Schule so gelaufen ist:
Also die Rede habe ich gut überstanden. Ohne weinen oder sonst irgendwas. Ich musste nur einmal kurz fünf Sekunden oder so anhalten, weil das Tablet meinte: „Nö.“ Das sind dann halt so die kleinen technischen Störungen, für die ich dieses Tablet am liebsten aus dem Fenster werfen würde… Aber alles in allem ist es gut gelaufen und ich wurde mit Applaus verabschiedet. Danach folgte noch eine kurze Rede vor der Klasse und Geschenke und so was… Noch ein nettes Klassenfoto, was ich hier drunter posten werde:

 


Die Rede kommt natürlich auch jetzt: (Erst Original, wie ich sie auch vorgelesen habe(!) und dann in der übersetzten Version. Wenn das Video kommt, dann werde ich es aus aufwandsgründen nicht mit Untertiteln versehen, da es extrem Zeitaufwendig ist… Außerdem ist die Übersetzung nicht 100% direkt, weil manches sich im Deutschen einfach scheiße anhören würde…)

 

 

「こんにちは」!

はじめに、この武儀高校での ひびを わすれない と言いたいです。ドイツに 帰っても 毎日思いだします。バレーボールたいかいなど 楽しかったことが たくさんあります。

こうちょう先生を はじめ、おおくの先生、本当にありがとうございました。いろいろ おせわに なりました。2年3くみのクラスでも、ありがとうございました。

この一がっきで たくさん日本語の べんきょうをしました。おかげで じょうたつする ことが できました。このスピーチは一人で かきました。そして、ドイツに かえってからも、日本語の べんきょうを つづけます。じつは、今、わたしのドイツの家には、日本からの留学生がホームステイしていますから。


わたしは、この学校で 三つの クラブに 行きました。さどうぶと しゃしんぶと きゅうどうぶです。ぜんぶ楽しかったですが、きゅうどうが 一番よかったです。はじめは、りろんが ちょっとつまらなかったですが、6月から楽しく なりました。ぎじゅつは むずかしいですが、がんばっています。ラッキーなことに、ふるさと リュベックにも きゅうどうの どうじょうがあります。リュベックでも きゅうどうをつづけたいです。きゅうどうぶの みなさん、ありがとうございました。


じゅぎょうでは、おんがくが 本当に 楽しかったです。たくさんオカリナを ふき、一緒にカントリーロードを ふきました。さいごのじゅぎょうでは、一人で オカリナを ふきました。この音楽のクラスの みなさんは 私の ために うたを うたってくれました。ありがとうございました。本当に うれしかったです。


この一がっきの間に、ともだちと一緒に おんせんに 行ったり、カラオケに 行ったり、ゆかたで まつりに 行ったりしました。ぜんぶ 楽しかったです。ありがとうございました。まだ、きこくまで時間が ありますから、どうぞ、私に れんらくして ください。本当に ながら川で およぎたいです。なごやで ショッピング したいです。

たんじょうびも あります。28日です。18さいに なります。ドイツでは 18さいから せいじんですので、このたんじょうびは 私には たいせつです。


また、日本の しぜんを たくさん 見ました。みの市の 山は すごいです。本当に いなかが すばらしいです。日本では、きょうとに 行きました。きんかくじと ぎんかくじと きよみずでらを 見ました。せんしゅう、北アルプスへも 行きました。

ドイツに帰って、おおくの ドイツの ともだちに「日本の何が 一番 好きか?」と きかれたら、私は「日本の しぜんが、一番 よかったです」と 言います。
もちろん、日本の まつりや、日本の ぶんかも たのしかったです。


今、言いたいことが いっぱい あります!
でも、4か月間は あまりに みじかいので、来年の なつ休みに もう 一回 日本に 来たいです。もちろん、みの市にも 来ます。


これからも、みなさんと れんらくを とりたいです。Line Facebookが ありますので、ぜひ、れんらく してください。ブログもさくせいしました。ドイツのしゃしんを のせます。日本語と 英語で かきます。これは わたしの日本語のべんきょうです。みなさんも英語の べんきょうですね。

もし、みなさんが ドイツに くることがあれば、私の うちに とまってください。ドイツは ホテルが 高いですから。

リュベックは きれいな まちです。
ふゆに、たくさん ゆきが ふって います。
リュベックの クリスマスマーケットは ドイツで一番 よくて、きれいです。
なつも きれいです。海が ちかくに あります。どうぞ、来てください。

今、日本で の、私の 時間は そろそろ おわりです。でも、人生で一番 きちょうな時間を すごしました。ついに、「さようなら」を 言わなければなりません。みなさん、この一がっき、本当に どうもありがとうございました。さようなら!


Guten Tag!

Als erstes möchte ich sagen, dass ich dieses Semester nie vergessen werde.
Auch nachdem ich nach Deutschland zurückgekehrt bin, werde ich mich jeden Tag daran erinnern. Viele coole Events wie das Volleyballturnier habe ich erleben dürfen.

Vor allem dem Schulleiter, allen Lehrkräften und meiner Homeroomklasse 2-3 möchte ich danken.

In diesem halben Jahr habe ich extrem viel Japanisch gelernt. Definitiv sind Fortschritte vorhanden! Diese Rede habe ich zum Beispiel allein geschrieben (mit ein bisschen Korrektur von meiner Japanischlehrerin). Und auch wenn ich nach Deutschland zurückgekehrt bin, werde ich weiter fortfahren! Nicht allein, sondern mit einer japanischen Austauschschülerin, die in meinem Haus untergebracht ist.

In meiner Zeit hier habe ich drei verschiedene Klubs besucht: den Teezeremonie-Klub, den Fotografie-Klub und den Kyudo-Klub. Alles hat viel Spaß gemacht, aber Kyudo war mit Abstand am coolsten! Zu Anfang war es wegen der Theorie ein wenig langweilig, aber seit Juni hat es wirklich viel Spaß gebracht! Die Form ist wirklich enorm schwer, weshalb ich mein Bestes geben werde. Ich habe ziemlich viel Glück, denn in Lübeck gibt es auch ein Kyudo-Dojo, wo ich Kyudo gerne weitermachen würde. An alle Mitglieder des Klubs, vielen Dank!

In diesem Semester habe ich außerdem viel mit neuen Freunden gemacht:
Zum Beispiel bin ich in einen Onsen gefahren, habe Karaoke ausprobiert und bin im Yukata auf ein Fest gegangen. Dafür vielen Dank! Noch ist ein bisschen Zeit, also kommt ruhig zu mir. Ich möchte wirklich gerne im Nagara Fluss schwimmen gehen und in Nagoya shoppen.

Auch meinen Geburtstag werde ich hier verbringen. Es ist der 28. und ich werde 18 Jahre alt. In Deutschland ist man mit 18 volljährig, weshalb dieser Geburtstag für mich ein wichtiger ist!

Des Weiteren habe ich unglaublich viel von Japans Natur gesehen. Die Berge um Mino sind wirklich schön. Es ist wirklich viel Landschaft hier. Ich bin nach Kyoto gefahren und habe mir den Kinkakuji, den Ginkakuji und den Kiyomizu-dera angesehen. Auch in die Nordalpen bin ich gefahren.

Viele meiner deutschen Freunde werden womöglich fragen: „Was hat dir an Japan am besten gefallen?“. Ich werde sagen: „Die Natur von Japan hat mir am besten gefallen!“ Allerdings waren natürlich auch die Kultur von Japan und die vielen Feste sehr cool.

Es gibt sehr viel, was ich jetzt sagen oder tun möchte. Allerdings reichen vier Monate nicht aus, um alles von Japan zu sehen. Deshalb habe ich beschlossen, dass ich nächstes Jahr in den Sommerferien noch einmal herkommen möchte. Natürlich komme ich dann auch nach Mino!

Ich möchte mit so vielen von euch den Kontakt halten, wie möglich. Ich habe Line, Facebook und co., also macht mir bitte Anfragen. Weiter noch, werde ich einen Blog erstellen, in dem ich Fotos und Berichte aus Deutschland poste. Geschrieben wird auf Deutsch und Englisch. Das ist mein Japanischunterricht und für viele von euch Englischunterricht, nicht?

Möglicherweise wollen einige von euch mal nach Deutschland kommen. In dem Fall könnt ihr gerne in meinen Haus wohnen, denn die Hotels sind ziemlich teuer…

Lübeck hat auch einiges zu bieten:
Im Winter fällt ziemlich viel Schnee und der Weihnachtsmarkt ist der schönste und beste in ganz Deutschland! Aber auch im Sommer ist es sehr schön, da das Meer in der Nähe liegt.

Nun ist meine Zeit hier fast vorbei und ich muss nach Deutschland zurückkehren. In dem Sinne muss ich „Sayonara!“ sagen. Bis nächstes Jahr und an alle, wirklich vielen Dank für dieses wunderbare Semester! Sayonara!

 

Jaja, das waren sie, meine letzten Worte an die Schule. Nun, noch nicht ganz, denn am nächsten und am übernächsten Tag bin ich noch in die Schule gegangen. Am Donnerstag habe ich eine offizielle Bestätigung dieses halben Jahres bekommen. (Also eine Art Zeugnis). Das ist für mich das wichtigste Zeugnis im ganzen Leben und es kann definitiv nicht getoppt werden – nicht einmal durch das Abi! Erstens, weil es sehr hochwertig ist, in einer Mappe verpackt ist und vor allen Dingen handgeschrieben auf Originalem, in Mino hergestelltem, Papier geschrieben wurde. Zum zweiten wird es mich IMMER an diese wunderbare Zeit hier erinnern! Ich werde davon kein Foto posten, sondern es nur in privaten Kreisen zeigen.
Auch andere Geschenke habe ich heute bekommen:
Einmal die Kyudo-Ausrüstung. Und dann noch ein Geschenk des Schülerrats. Das fand ich wirklich richtig nett! Wie man aus Mangas kennt, gibt es an japanischen Schulen immer eine/n Schulpräsidenten/in, die von Sekretären und so unterstützt wird. Das sind Schüler, die von anderen Schülern gewählt werden und einen eigenen Klub bilden: den Schülerrat. Ähnlich wie an deutschen Schulen die SV, organisieren diese Leute auch alles, was schulische Aktivitäten betrifft. Zum Beispiel das Volleyballturnier und sowas alles kommt von denen. Nichts gegen die deutsche SV, aber die sind einfach taffer hier
J Deshalb fand ich es besonders nett, als ein Mitglied (sogar aus meiner Klasse), mir so ein Geschenk in Form einer handgemachten Lampe  gemacht hat. (Die werden hier auch in Mino gemacht; natürlich mit dem Papier aus Mino.)

Am Freitag habe ich dann nur noch kurz die Schuluniform angegeben, die Bücher zurückgebracht und mich beim Schulleiter bedankt. (Der ist ganz cool drauf. Er war sogar schon in demselben Onsen in den NordalpenJ (Von dem ich die Bilder gepostet habe). Der ist wirklich richtig nett und wir hatten schöön noch ein kleines Gespräch.

Damit endet also dieses wichtigste Kapitel in meinem bisherigen Leben. Zum Glück habe ich aber alles ohne Tränen und sonstiges überstandenJ

 
Ich würde fast sagen, dass dieser Post jetzt lang genug war, oder? Wer jetzt meint, das reicht, dann kann er jetzt gehen, denn in diesen fünf Tagen wird außer der Rückreise nicht mehr so viel spannendes passieren. Aber natürlich könnt ihr auch noch bleiben^^ Der ein oder andere Post kommt ja vielleicht noch, nicht zu vergessen, die Live-Posts aus dem Flieger und am FlughafenJ

Montag, 21. Juli 2014

Der Abschied naht...


Es ist wirklich traurig, aber ich muss schon nach Deutschland zurückkehren…
Meine vier Monate in Japan sind nun fast um. Nur noch 10 Tage werde ich hier verbringen können und am 31. geht um 14:05 Uhr (Ortszeit) mein Flug nach Deutschland…
Ich habe meine Zeit hier wirklich unglaublich genossen, aber leider hat alles ein Ende.

Natürlich freue ich mich schon wieder auf alles in Deutschland, denn vier Monate sind eine nicht zu unterschätzende, lange Zeit! Aber ich habe sie als sehr kurz wahrgenommen, weil ich wirklich Spaß hier hatte!
Schon irgendwie ironisch:
Als ich aus Deutschland aufgebrochen, habe ich nicht so viel Traurigkeit verspürt. Einfach weil ich wusste nach vier Monaten komme ich wieder und kann alle wiedersehen. Aber nun ist es einfach so, dass ich wirklich nicht weiß, ob ich irgendwann wiederkomme… Ich habe es vor. Aber wie gesagt, kann man das jetzt natürlich nicht genau sagen… Und das ist das, was ich an einem „endgültigen“
Abschied hasse.
Ich musste mich (zum Glück ohne Tränen) von der Musikklasse bereits letzte Woche verabschieden. Ich habe ihnen eine Rede gehalten und ein Medley auf der Okarina gespielt. Sie haben für mich ein Lied vorbereitet und auch eine kleine Rede gehalten. Sogar ein Erinnerungsfoto habe ich bekommen! Ich habe mich so unnormal gefreut, mir sind dort schon fast die Tränen gekommen. Es war mit Abstand meine Lieblingsklasse!
Diesen Mittwoch halte ich meine „Farewell-Rede“ vor der ganzen Schule. Ich hoffe, dass das alles so klappt wie ich es mir vorstelle und das mir während dieser langen Rede nicht die Tränen kommen…
Ich habe die Zeit hier wirklich extrem genossen, was es umso schwerer macht, jetzt Lebewohl zu sagen…
Ich möchte nach Deutschland zurück. Einfach weil ich jede/n und alles wiedersehen möchte nach vier Monaten. Aber ich möchte auch nicht Abschied nehmen von dem was hier wartet. Wirklich unglaublich schwer. Was ich von anderen Austauschschülern gehört habe, war dasselbe. Manche sind völlig in Tränen ausgebrochen und wollten unbedingt noch länger da bleiben. Mir geht es genauso…
Ich werde natürlich alles aufzeichnen und auf YT stellen! Ich werde auch meinen Lehrer fragen, ob er das ganze filmen kann. Versprechen kann ich aber nichts!

Aber auf den Abschied komme ich später noch einmal zurück, zusammen mit einem Report, in dem ich sage, wie es mir gefallen hat und so weiter. Kurz zum Samstag mit Misato:
Es war wirklich unglaublich cool! Sie ist ein wirkliches nettes Mädchen und ich freue mich schon, wenn sie Ende August nach Deutschland kommt. Der Tag war wirklich cool und wir haben viel zusammen gelacht und miteinander geredet. Wir waren zusammen im Kino in Pokémon XY. Ich bin sprachlos, aber ich habe sogar die Story verstanden! Nicht jeden Satz, aber zumindest die Gesprächs-themen und sowas. Mein Japanisch hat also definitiv Fortschritte gemacht! Ich habe sogar noch ein Event-Pokémon angesahnt.
Misato und ihre Mutter wollen mich sogar auf dem Haneda-Airport empfangen, beziehungsweise verabschieden… Wirklich nett.

Am Dienstag muss ich auch schon Abschied vom Kyudo-Klub nehmen, der immer wirklich viel Spaß gemacht hat. Und der schlimmste Abschied ist kommt ja sowieso erst ganz am Ende:
Der Abschied von der Gastfamilie…

 Aber alles zu seiner Zeit. Davon berichte ich dann aus dem Flugzeug J

Also erst mal wünsche ich euch was nach Deutschland und ihr drückt mir hoffentlich die Daumen für meine Abschiedsrede.

In dem Sinne…
PS.: Hier noch kurz das Onsenvideo verlinkt:
http://youtu.be/JayupA2z1W0

Freitag, 18. Juli 2014

Die Nordalpen von Japan


Heute mal wieder ein PostJ

Es ist wieder ziemlich viel passiert hier. Nicht nur dass langsam Aufbruchsstimmung eintritt, sondern auch ein Erlebnis:

Und zwar war ich am 16./17. mit meinem Gastvater und einem seiner Freunde in den Nordalpen. Kam ziemlich überraschend, wenn man bedenkt, dass ich es einen Tag vorher wusste…
Nun ja egal, auf jeden Fall war es wieder so unglaublich cool (und witzig), dass man es einfach nicht vergessen kann! Warum dieses Gebirge allerdings Nordalpen heißt, kann ich euch leider nicht sagen, denn wir befinden uns in der Mitte Japans (, wenn man das Wasser mitgerechnet…). Erst mal schnicke 4 Stunden Auto gefahren. Das Hotel in dem wir übernachtet haben, war erstaunlich gut, wenn man bedenkt, dass wir mit 3 Personen unter 100 Euro geblieben sind! Es hatte zumindest alles, was man so braucht oder eben nicht. Zum Beispiel ein Onsen. Man kann extrem gut ohne solchen Luxus leben, aber in japanischen Hotels einfach nicht. Sobald wir angekommen sind erst mal rinn da…^^ Es war aber kein „normaler“ Onsen, sondern ein echter Onsen! Das heißt das heiße Wasser wird nicht künstlich erwärmt, sondern von Magma unter der Erde enorm aufgeheizt und dann in diese heißen Quellen geleitet. Und ich kann euch nur sagen, es gibt nichts schöneres auf der Welt als einen richtigen Onsen! Ich möchte jetzt gar nicht zu lange hier verweilen, denn sonst bleibt dem Video ja gar nichts. Eigentlich darf man im Onsen nicht filmen, da man dort nackt rein geht. Aber ich musste ja unbedingt nachts um 0 Uhr schwimmen gehen. Natürlich geht da niemand sonst schwimmen und so habe ich einfach die Kamera mit reingenommen und hab n bisschen rumgefilmt. Vielleicht gibt es sogar ein paar „Live“-Szenen… Aber schaut euch das Video an. Sonst bekommt man das Innere eines Onsen nicht wirklich zu sehen, zumindest nicht in Deutschland.

Am nächsten Tag sind wir dann mit einem Bus weiter in die Tiefen Nordalpen gefahren, wo man mit dem Auto nicht hindarf – aus ökologischen Gründen! Finde ich eine extrem gute Maßnahme der Japaner, denn das ganze Gebiet dort drinnen ist Naturschutzgebiet. Und um die wunderschöne Natur zu erhalten, fährt nur ein Bus pro Stunde dort hoch, anstatt von tausenden Autos.
Es lohnt sich wirklich dort hinzufahren! Also falls ihr das Glück habt und nach Japan reisen dürft, dann fahrt unbedingt in die Nordalpen! Es ist eines der schönsten Gebiete, die ich bisher gesehen habe. Der Fluss besteht aus klarstem Bergwasser, sogar schwimmen ist da verboten, einfach um keine Risiken einzugehen. Aber das Wasser ist wirklich unglaublich. Die Berge rundherum machen das Ganze zu einer enorm idyllischen Szenerie. Auf den Bergspitzen sind teilweise noch Gletscher, allerdings tauen die wegen dem Sommer schnell weg. 3160m ist der höchste Berg hier hoch. Wir sind nicht raufgestiegen, weil wir einfach nicht für so was ausgerüstet waren. An vielen Stellen braucht man sogar „Eisen“ (Eisenstollen, die unter die Schuhe geklemmt werden), damit man nicht von den Gletschern fällt oder sowas. Also waren wir nur im Tal, welches den Namen „Kamikochi“ trägt (ca. 1500m über dem Meeresspiegel). Googelt mal danach, wenn euch diese Bilder nicht ausreichen:

 
Der Fluss; im Hintergrund Gletscherausläufer
 
Der höchste Punkt der Alpen, leider im Nebel verschwunden...
 
Der Bergsee "Meiji-ike"; wirklich unglaublich schön (man kann darauf sogar heiraten^^)
 
Ein paar Gletscherausläufer
 
Mein Gastvater und ich auf der Brücke "zu Kamikochi"


 
Wir sind 5 Stunden um das Tal gelaufen und haben uns alles angeschaut. Wirklich schön ist es da. Ich konnte viele Fotos und Videos machen, welche in zusammengeschnittener Form dieses Wochenende erscheinen.
Aber auch danach war es noch nicht vorbei, denn wir sind in den wohl besten Onsen gegangen, in den ich je gegangen bin! Der größte, schönste, romantischste und was-weiß-ich-nicht-was Onsen. Wirklich, ich kann mir gut vorstellen, da in der Nacht reinzugehen, Lampen sind an, natürlich Freiluft, den Sternenhimmel beobachtend und im Hintergrund das Geräusch der vielen kleinen Wasserfälle, die aus den Bergen kommen und coolerweise direkt hinter dem Onsen sind, sodass man sie sehen konnte. Hier konnte ich leider keine Fotos machen (hätte ich wahrscheinlich schon, aber es war mir zu riskant), weil es nämlich ein gemischter Onsen ist. Heißt, Frauen und Männer zusammen. Nun, wir waren an einem ruhigen Abend da, also waren gerade mal zwei andere Gäste da. Des Weiteren hat es geregnet, was noch mal extrem cool war! Man setzt dann nämlich solche Strohhüte auf, damit der Kopf nicht nass wird, der Rest des Körpers ist ja sowieso im heißen Wasser. Und das fühlt sich einfach mal so krass an bei starkem Regen im Freiluftbad zu sitzen und trotzdem warm bleibt. Hier einmal ein Foto (nicht von mir) von dem Onsen. Das muss man einfach sehen:


 
Der Mittelteil des Onsen; vorderes Becken ist 50°C heiß!
 
Andere Seite; im Hintergrund erkennt man den reißenden Fluss von Nebenan^^


 
Dann also wieder nach Hause. Schule überstanden und jetzt langes Wochenende. Ja, ich habe nächste Woche noch Schule… Am 23. Ist mein letzter Schultag… Und ich darf meine „Sayonara“-Rede halten. Die soll etwas länger als 5 Minuten gehen, fertig ist sie schon, nur wahrscheinlich keine 5 Minuten. Aber das kommt alles noch, denn danach sind ja Sommerferien und ich habe Zeit. Zumindest bis zum 31., denn da geht es ja wieder zurück nach Deutschland… Jaja, der Countdown läuft. Heute (18.) sind es nur noch 13 Tage… Ich sage mir jetzt: „Das ist eigentlich nur noch die Länge eines normalen Urlaubs, oder nicht? Zwei Wochen. Die perfekte Urlaubslänge…“
Aber noch ist ja nicht Zeit zum Abschiednehmen gekommen und ich hoffe einfach mal darauf, dass ich bei meiner letzten Rede nicht anfange zu heulen, denn ich vermisse viele jetzt schon.
Aber ratet mal, was morgen für ein Tag ist. Nein, mein Geburtstag kommt noch… Aber morgen ist der 19., das heißt Misato kommt mich besuchen. Da heißt es früh aufstehen, denn sie kommt mit dem Nachtbus aus Tokyo. Um 5:30 Uhr soll sie hier ankommen. Cool, ich dachte schon während der WM immer ich würde bald vor Müdigkeit sterben. Wer es nicht mitbekommen hat, die japanischen Spielzeiten waren extrem missgebildet… Nahezu jede dritte Nacht bin ich um 2 Uhr morgens aufgestanden und danach nicht wieder eingeschlafen. Das war schon eine heikle Zeit hier, aber es hat sich ja gelohnt, denn wir sind ja immerhin Weltmeister geworden!


 

Nun ja, Bericht und Fotos kommen wie immer nach dem Erlebnis und nicht davor, also müsste ihr euch leider noch bis Sonntag oder so gedulden (Montag habe ich auch noch Schulfrei. Warum wir dann hier in Mino noch Dienstag und Mittwoch Schule haben, fragt mich bitte nicht…).

Also bis dann J

Sonntag, 6. Juli 2014

Der JLPT und mehr

Heute war es dann (endlich) soweit:
Der Japanisch-Test stand an! Also erst mal hin da, was schon ein kleines Problem war, da der Universitätscampus ziemlich groß ist. Nach einer halben Stunde Rumgefrage saß ich dann schließlich im Testraum, dem ich zugewiesen wurde. Als erstes dachte ich, dass ich diesen Test mit vielleicht 10 anderen absolvieren würde, aber das war ein ziemlich großer Irrtum! Es waren bestimmt 500! Die meisten kamen aus China und Korea. Dann waren einige Inder und Neu Seeländer dabei. Ob noch andere Europäer teilgenommen haben, kann ich nicht sagen^^ Die meisten sind definitiv Studenten, die in Japan studieren und deshalb diesen Test machen MÜSSEN.
So weit so gut.... Erst mal eine gefühlte Ewigkeit diese unglaublich vielen Regen durchgegangen. Dann wurden die ersten Fragebögen ausgeteilt.
Also erst mal, der Test war aufgeteilt in drei Sektionen:
1. Vokabular und Kanji (chinesische Schriftzeichen)
2. Lesen (Grammatik)
3. Hören
Zwischen jedem dieser Tests gab es eine 30-minütige Pause.
Aber jetzt zum eigentlichen Punkt: Es war unglaublich schwierig! Ich wusste vorher schon, dass ich mich mit der Wahl der Schwierigkeit ein wenig übernommen hatte, aber dass ich weniger als die Hälfte nicht ohne raten beantworten konnte, hat mich schon irgendwie geschockt!
Was die Japaner unter "Basis-Kanji und Schriftzeichen" verstehen wird mir immer ein Rätsel bleiben. Da waren SO komplizierte Schriftzeichen drin, die ich noch nie vorher gesehen hatte, da ist mein Gehirn erst mal explodiert... Das Lesen war auch schwer und der "Hören"-Part war definitiv noch der einfachste! Um es anders auszudrücken: Ich habe 10% bewusst beantworten können... Für die anderen 90% musste ich mein deutsches "Ratehirn" benutzen. Das sah im Test so aus:
"Hmmm, was hatte ich denn lange nicht mehr? Ach ja Nummer drei, dann kreuze ich das jetzt an!"

Wenn dieser Test etwas gebracht hat dann das hier:
1. Mein Vokabular ist gleich limes-wandert-gegen-null :)
2. Japaner verstehen "Basis" anders, als Deutsche...
Mehr hat das für mich nicht gebracht.
Ach ja ein noch: Wenn ich den Test durch Zufall doch bestanden habe, dann ist klar, dass Japaner auch kein "Wissen" von "Raten" unterscheiden können^^

Aber jetzt zu meinem großartigen Erlebnis von vergangener Woche!
Am Montag war hier das "Nacht-Festival" (oder so ähnlich). Ich bin natürlich hingegangen, aber nicht allein! Dreimal dürft ihr raten, wer mich begleitet hat (einmal reicht auch völlig^^) - na klar, ein Mädchen aus meiner Klasse. Ryoko ist meine Sitznachbarin, weshalb es nicht wirklich schwer war sie anzusprechen, ohne dass die Hälfte der Klasse es mitbekommen würde. Gut, sie ist halb vom Stuhl gefallen, als sie gemerkt hat, mit wem sie sich da gerade verabredete, aber zu spät ist zu spät, nä?! Und es blieb auch nicht bei einem Mädchen, sondern es wurden später zwei. Aber gut, wir drei natürlich alle in unsere Yukatas geschmissen um loszugehen. Mein Gastvater und ich wurden natürlich rausgeschmissen... Ich ziehe mich also oben um und warte... 10 Minuten...20 Minuten...eine halbe Stunde später... Ich hatte inzwischen angefangen noch schnell ne Runde zu zocken...
Es gab nämlich ein kleines Problem: Ich wollte nicht runtergehen, da ich ja "zu viel sehen könnte" :) Die Weiber haben allerdings (dummerweise) genau dasselbe gedacht wie ich und wollten nicht zu mir hoch kommen. (Auf die Idee zu rufen, sind wir gar nicht gekommen...^^).
Schließlich dann unterwegs, merke ich, dass wir gerade ziemlich scheiße bauen: Auf der Hauptstraße im Yukata rumzulaufen, mit zwei süßen Mädels im Schlepptau, ist wahrlich nicht das Schlaueste, was man tun kann^^ Das Gegaffe der Schüler kann ich jetzt immer noch in meinem Kopf sehen, als wäre es gerade eben gewesen...

Endlich angekommen! Erst mal ein bisschen was für die kulturelle Bildung getan. Von einem Ritual, was mir jetzt ein Jahr lang Glück bringen soll, bis hin zu einer Art Glückskeksen haben wir alles durchprobiert:)
Also, jetzt das wichtigste: Essenszeit! Die Hünchenkeulen waren nicht sonderlich spannend... Spannend wurde es erst, als wir zum Slush-Eis übergegangen sind, was hier aus einem großen Eisball und Sirup besteht, übergegangen sind. Ich natürlich, voll an das deutsche Slush-Eis gewöhnt, erst mal den Becher randvollgefüllt - war definitiv ein Fehler, denn danach wurde mir erst klar, dass das Sirup war... Das war vielleicht süß... Aber gut, och habs überlebt :)
Alles in allem war es ein toller Tag und hier zum Abschluss das erste Foto, mit Freunden drauf!
In dem Sinne, bis zum nächsten Post:)

Von links: Ryoko, Chiori, ich 

In der Tempelanlage

Warum das jetzt heller ist, weiß ich nicht^^ Mit Blitz waren beide...
     

Montag, 30. Juni 2014

Der Countdown läuft...

Soo, es ist heute soweit!
Ich habe angefangen die Tage zu zählen, die ich noch hier bin. 31 Tage sind es nur noch. Davon drei Wochen Schule und eine Woche Ferien. Der Juli wird noch mal richtig cool, da ich Besuch von jemandem bekomme. Nicht etwa aus Deutschland, nein: Diese Besucherin kommt im August nach Deutschland und besucht mich jetzt schon mal im Voraus.
Eigentlich wollte ich das erst erzählen, wenn es soweit ist, aber ich denke, ich kann jetzt schon mal ein paar Infos raushauen: Ihr Name ist Matsuo Misato (wobei Misato der Vorname ist. In Japan werden die Namen andersherum gelesen^^). Sie kommt im Juli für 10 Monate nach Deutschland und dreimal dürft ihr raten, wo sie wohnen wird :D Natürlich bei mir! Sonst würde ich auch nicht so darüber schreiben. Ich habe mir gedacht, ich fange erst an darüber zu schreiben, wenn sie kommt, aber da dieses Mädchen auch schon angefangen hat auf Facebook zu posten, musste ich einfach auch sagen: "Na dann kann ich ja auch anfangen!". Inzwischen liegen Bilder und so von allem möglichen auf Obamas Schreibtisch und in der Datenbank von Facebook. (ob Misato wohl weiß, dass es in Deutschland so etwas wie Urheberrecht gibt, weiß ich allerdings nicht^^).
Naja, seis drum.
Misato ist auch die Person, die mich am 19./20.sten besuchen kommt^^ Also gehe ich auch mit ihr in den Pokémon-Film.

Soweit so gut.

Ich hoffe, dass jeder von euch auch (für euch nachher) morgen das Deutschland-Spiel guckt^^
Bei mir um 5 Uhr morgens...
Aber das schaffe ich schon. In letzter Zeit werde ich sowieso immer müder, da kann das ja auch nicht schaden^^

Also bis die Tage mal wieder:) 

Montag, 23. Juni 2014

Das Pokemon-Ticket

Ja, ich bin heute mal so frei und mache gleich zwei Posts^^
Wer den anderen noch nicht gesehen haben sollte, sollte mal nach weiter unten Scrollen...

Ich war gestern im Kino und habe mir mit meinen Gasteltern einen Film angesehen, der in den Nordalpen von Japan gedreht wurde. Ziemlich cooler Soundtrack, das muss man Japanern einfach lassen! Niemand macht bessere Soundtracks als Japaner!
Aber egal, für mich war es nicht das Hauptevent an diesem Tag, sondern:

Ich habe mir gleich zwei Tickets für den neuen Film von Pokémon besorgt. Ja, der läuft hier in den Kinos! Japan Only, denke ich. Am 19.07 gehe ich da rein, mit wem, wird noch nicht verraten :)

Und das beste (ebenfalls Japan Only!), gibt es zu jedem Ticket einen Code für ein Spezial-Darkrai dazu! Darkrai ist ein mächtiges Pokémon, für die, die es nicht wissen^^ Normalerweise kann man dieses Pokémon nicht im normalen Spiel fangen und noch dazu hat es eine Spezialattacke, die es NUR an diesem Event gibt! Also extrem cool! Ich freue mich irgendwie schon, es einzulösen :)
Und nicht nur das, ich habe ja auch gleich zwei davon!!!
Wenn mich jetzt einer fragt: "Gib mir doch eins ab!", kann ich leider nur sagen nein, denn die Verteilerstationen, die dazu nötig sind, gibt es nur an bestimmten japanische Supermärkten^^ (Irgendwelche Spezialrouter, die auf Nintendos Server zugreifen können und Pokémon verteilen können.) :)
Also ich gehe das gleich mal ausprobieren!
Und es gibt noch ein solches Event nur für Japan, was aber erst mit dem Filmstart anfängt.

Also, in dem Sinne bis dann! :D

Ein Konzert für die Schule...

Nein, es ist kein geplantes Konzert, welches ich auf der großen Schulbühne halte. (Obwohl es durchaus noch dazu kommen könnte, wenn das so weiter geht^^).
Also, an alle die es nicht wissen: Ich spiele Ocarina, ein flötenartiges Instrument.
Jetzt ist es so, dass meine Musiklehrerin gerne mal die Ocarina dabei haben wollte, also als Begleitinstrument. Wir machen gerade in dem Musikkurs ein paar Gitarrenstunden und da sich die Ocarina immer wunderbar als Begleitung eignet, wurde ich gefragt, ob ich nicht begleiten möchte.
So weit so gut. Ein paar Mal Zuhause geübt, ein paar Mal mit der ganzen Klasse - läuft alles!
Also ab in die Kleingruppen, die dann in einem Nebenraum vorspielen sollten. (Ich natürlich bei JEDER Kleingruppe als Begleitung und immer ein zwei Mal dieses Stück "Country Roads" gespielt. Insgesamt waren das um die 30 Mal, die ich dieses Lied gespielt habe. (Man muss dazu sagen, dass der Ocarinapart eigentlich der Main Part ist.) Kein Problem, wenn ich spiele dann immer schön lange, also Ausdauer hab ich dabei schon.
Das Problem war - dieser Nebenraum. Denn er zeigte mit den Fenstern genau auf den Innenhof. Und was macht man an einem warmen Tag? Natürlich, man macht das Fenster auf um wenigstens eine kleine Brise reinzuholen! Auch bei diesem Raum war natürlich das Fenster auf. Und das war nicht das einzige offene Fenster: ALLE Fenster der Schule waren auf (so was wie, "auf Kipp" gibt es hier nicht...). Also ich schön mit den Gitarrengruppen gespielt - und die ganze Schule hat zugehört! Nicht, dass mich das stören würde, aber ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie schnell sich die Nachricht verbreitet hat, dass ich das war... Ich war kaum aus dem Musikraum raus, da standen schon die ersten und haben geguckt... Ich weiß nicht wie oft ich angesprochen wurde: "Warst du das wirklich eben mit der Ocarina?!".
Nun denn, ich schreibe das hier gerade in einer meiner Büchereistunden, also werde ich gleich wahrscheinlich noch einiges ertragen müssen!

So viel dazu. Ich versuche ab jetzt mal ein paar dieser "ungewollten Konzerte" aufzunehmen, denn davon gibt es sicherlich noch ein paar. Jeden Montag mach ich das ab jetzt so, dass ich die Ocarina mitnehme.

Also in dem Sinne, bis zum nächsten Post^^

PS.: Ich habe jetzt auch in der Schule Internet an so 'nem "offenen" Hotspot. Also kommen jetzt vielleicht ein paar mehr Posts :D
Was macht man, wenn es heiß ist? Sich auf den Balkon legen natürlich! ^^

Sonntag, 22. Juni 2014

Der Japanese Language Profiency Test


...ist ein Angebot von einem staatlichen Unternehmen Japans.

Hierbei geht es, wie der Name schon sagt, darum, seine Japanisch Kenntnisse zu testen!

Es gibt insgesamt 5 Level, aus denen man frei wählen kann. N5 ist das leichteste und N1 das schwierigste Niveau. Dieser Test wird so behandelt wie ein Abitur (Schulabschluss) in Deutschland. Soll heißen: Man kann diesen Test NICHT irgendwo nehmen, sondern muss zu einer verifizierten Einrichtung fahren, die bei einem in der Nähe ist. Man muss sich vorher anmelden mit allen möglichen Informationen und natürlich kostet dieser Test auch ein kleines Sümmchen...

Die Regeln sind so hart, als würde man im Abitur sitzen (sogar irgendwie noch schlimmer^^) und es gibt harte Beschränkungen darauf, was man auf diesem Gelände alles dabei haben darf und was man mitbringen muss. Alles in allem ein staatliches Examen!

 

Und jetzt das wichtigste: Ich nehme daran teil. Ich muss am Sonntag, den 06.07. in der Gifu-Daigaku (Universität) antanzen um am Test teilnehmen zu können.
Ich bin schon wegen all diesen Bedingungen und so richtig aufgeregt. Ich werde natürlich noch viel lernen müssen in diesen zwei Wochen, weil ich dummerweise ein schwierigeres Niveau gewählt habe, als ich eigentlich hätte wählen sollen^^ (N4 statt N5). Meinen Japanisch Lehrerin meinte, dass das vor allen Dingen mit den Vokabeln und Schriftzeichen schwer werden könnte. Aber mal schauen wie das wirdJ
Ich habe ja auch mindestens zwei Motivationen dazu, dass zu tun:

1.: Ich will dieses Zertifikat haben, weil das definitiv gut bei Arbeitgebern ankommt!

2.: Der Scheiß hat mich satte 45€ gekostet und wenn ich den Test nicht bestehe, dann sind die weg… (was sie ja eigentlich sowieso schon sind.)

 
PS.: Heute ist mein dreimonatiges Jubiläum! Das muss irgendwie gefeiert werdenJ Am 31. Kommt bestimmt einiges… Warum? Weil dann der Countdown von einem Monat beginnt L Am 31.07 fliege ich nämlich wieder zurück…

Montag, 9. Juni 2014

Der Trip nach Kyoto


Hier der, etwas verspätete, Post zu meinem Trip nach Kyoto:

Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Vielleicht einfach am Anfang, als ich mit meinem Gastvater im Shinkansen saß:
Es ist schon unglaublich, wie teuer dieser Schnellzug ist! Unser ICE ist nichts dagegen! Eine Fahrt von Gifu-Hashima nach Kyoto-eki kostet mal eben 50 € pro Person, und das ist mit einer Fahrt von Lübeck nach Hamburg vergleichbar (ungefähr 40 min). So eine Fahrt kostet dann für Erwachsene 14 €. Also ist da doch schon ein großer Preisunterschied vorhanden… Aber egal. Gut angekommen und fröhlich weiter. Nicht so schnell, denn der Hauptbahnhof am Kyoto- Tower ist nicht zu unterschätzen! Mit vielen Etagen, unzählbar vielen Ausgängen und Personal, das dir den schnellsten Weg zum „toten Fuß“ zeigt, ist es wirklich schwierig ein Hotel zu finden, welches irgendwo in den vielen Straßen verschwindet. Ich glaube, wir sind nach 40 Minuten immer noch durch den Bahnhof geirrt, auf der Suche nach dem RICHTIGEN Ausgang
J Dann endlich draußen, aber wer hat denn gesagt, dass es direkt zum Hotel geht? Erst mal in einen wahnsinnig überfüllten Bus und in das Stadtviertel „Gion“ gefahren, wo sich viel traditionelles Leben abspielt. Natürlich gibt es auch massig Tempel, der größte in diesem Viertel ist der Gion selbst (Es kann sein, dass noch irgendein Suffix vorhanden ist, wie bei vielen Tempeln, aber ich habe ihn offenbar vergessen…). In den sind wir nicht reingegangen, weil es unglaublich voll und heiß war, die Shopping-Straße rief und uns der Magen in eine andere Richtung führte. Aber halb so wild! Die Einkaufsstraße ist wirklich beeindruckend, vor allen Dingen, weil ich jetzt endlich das Japan erlebe, wie man es sich vorstellt: Viele Geishas, Tempel, Traditionen, modernste Technik, Gerüche des Fernen Ostens und vieles mehr. Kurz gesagt: Kyoto ist ein Muss für jeden Japan-Fan/Touristen, aus welchem Grund auch immer! Es gibt hier einfach so viele Sachen, die interessant sind, man weiß gar nicht, wo man zuerst hingehen soll!
Ach ja, Geishas sind Frauen n Kimonos, die (gegen Bezahlung) ihre Künste teilen. Dazu gehören auf jeden Fall trad. Tänze, Singen, Instrumente spielen, Gäste bedienen und solche Sachen. Private Geishas sind teuer, die Stunde liegt im Durchschnitt bei 100 €, deshalb sollte man lieber warten, bis man welche in Natura sieht, wenn sie vor Tempeln stehen, oder man hat das große Glück und wird auf eine Veranstaltung eingeladen, bei der Geishas etwas vorführen. Manche Geishas bieten allerdings auch andere Dienste an (gegen Aufpreis), wie zum Beispiel diverse sexuelle Dienste. Das Leben als Geisha ist wirklich hart, denn sie müssen all das perfekt können, mal abgesehen davon, dass jap. Tänze und Bewegungsmuster hochkompliziert sind und man ein Buch darüber schreiben könnte^^ Die meisten angehenden Geishas fangen in ihrer Schulzeit an und hören Mitte zwanzig auf, also eine Ausbildung, die an ein Medizinstudium rankommt!
Aber es gibt in Kyoto ja nicht nur berufliche Geishas, sondern auch einfach Frauen und Männer, die sich Kimonos und Yukatas anziehen, weil es gut aussieht! Mein Gastvater hat erst mal zwei von diesen Mädchen angesprochen, ob sie nicht ein Foto mit mir machen wollen – echt oberpeinlich, aber ich hab’s gemacht…

 



Danach sind wir als weiter durch die gut riechende Hauptstraße gegangen, haben alles Mögliche probiert (von trad. Süßigkeiten bis hin zum schärfsten Gewürz hier war alles dabei!) und haben auch viel gekauft. Es gab einen unglaublich leckeren Baumkuchen, der mit grünem Tee-Extrakt versehen war – ja deutscher Baumkuchen ist hier sehr beliebt. Wir haben noch richtig gut zu Mittag gegessen und sind dann ab in irgendeinen Tempel, dessen Namen ich mir nicht merken konnte, gegangen. Sowas lässt sich nicht beschreiben, seht selbst:





 

 Unglaublich, was wir alles erlebt haben! Und das war gerade mal der erste Tag. Ab zurück zum Bahnhof, wieder 40 Minuten rumgeeiert und dann endlich in die heiße Quelle des Hotels – wunderbar! Es gibt nichts was besser nach einem anstrengenden Tag ist, als so ein Onsen. Aber es war noch nicht ganz vorbei:
Ab in das nächste Kaufhaus (davon gibt’s hier auch viele) und zu Abend gegessen. Und dreimal dürft ihr raten, was ich dort entdeckt habe: Ein ToysRus! Dass es den hier in Japan gibt, hätte ich wirklich nicht gedacht. Rein da! Ich habe ordentlich zugegriffen, weil alles im Vergleich zu Deutschland recht günstig ist. Hier ein paar Beispiele:
Ein Nintendo 3DS LL durfte natürlich nicht fehlen + Pokémon X natürlich! Auch ein paar Pokémon- und Yu-Gi-Oh!–Karten sind mitgegangen. Noch ein paar andere Kleinigkeiten und dann endlich ab in die Heia, denn immerhin sollte der nächste Tag ja noch viel anstrengender sein.

Nächster Morgen, ab in den Onsen, unendlich viele Marmeladen vom Frühstücksbuffet mitgehen lassen und dann los. Der Start hat geklappt! Jetzt fehlen nur noch die 5 Stunden Sightseeingtour…
Kyoto hat ja unheimlich viele Tempel, aber es gibt natürlich auch ganz besonders beliebte Tempel. Das sind die Tempel, für die Kyoto am berühmtesten ist und die auch auf den meisten Fotos und in den meisten Mangas/Animes/Filmen vorkommen. Übrig bleiben nach diesem Verfahren also 3 Tempel, die Top 3 Kyotos. Und unsere Sightseeingtour hat uns an einem Tag zu allen dreien geführt!
Ich möchte an dieser Stelle nur kurz die Namen der Tempel erwähnen und sonstige Kleinigkeiten, denn für diese „Ultimativen 3“ werde ich einen eigenen Post fertig machen, mit vielen Fotos und so…
J

Also die Reihenfolge war folgende:
Erst der Kin-Kakuji, der Tempel aus Gold.
Danach der Kiyo-Mizudera, mein persönlicher Favorit.
Als letztes war dann der Gin-Kakuji angesagt, der Tempel aus Silber.
(Versprich dich nur ganz leicht und du sagst „Gold“, statt „Silber“ und andersherum^^)

Die Reihenfolge der Beliebtheit ist ebenso. Alle drei Tempelanlagen sind unglaublich, aber mein persönlicher Favorit ist definitiv der Kiyo-Mizudera, weil der so halb in den Berg eingelassen ist und die Holzstützen sind einfach mal unglaublich!
Natürlich haben alle drei Tempel etwas, was sie auszeichnet und was besonders schön ist, aber dazu gibt es dann in dem Spezial-Post noch ein bisschen mehr.

War das aber ein anstrengender Tag! Ich habe sogar einmal während der Busfahrt zum nächsten Tempel geschlafen und das soll schon mal was heißen, denn ich habe nicht mal auf dem 12 Stundenflug hierher geschlafenJ
Aber gut, wir waren beide sehr müde und sind auch, als wir wieder an unserem Ausgangspunkt, dem Hauptbahnhof, angekommen sind, sofort in den Shinkansen eingestiegen und zurück gefahren.
Aber (es musste ja so kommen, da ich es bin…) hatten wir ein Problem am Bahnhof Gifu-Hashima durch die Kontrolle zu kommen, da ich nichtsahnend als dummer Deutscher mein Ticket im Zug gelassen habe… Ich habe mir gesagt: „Das brauch ich eh nicht mehr, es wurde ja schon ein paar Mal kontrolliert!“ – aber nichts da! Liebe Touristen vergesst in Japan niemals euer Ticket im Zug oder sonst wo (was übrigens noch schlimmer wäre^^), denn in Japan werden eure Tickets satte drei Mal kontrolliert, bevor ihr aus eurem Zielbahnhof rausspazieren könnt! Einmal beim Reingehen von einer Maschine, wie in Deutschland in U-Bahnen. Dann das zweite Mal von eurem Kontrolleur im Zug, wie in Deutschland. Und das letzte Mal, und jetzt aufgepasst, beim Rausgehen noch mal von einer Maschine! Hab ich in Deutschland, soweit ich mich erinnern kann, noch nie gehabt. Aber hat man das Ticket nicht, kommt man nicht mehr raus und man muss Strafe zahlen, also wie Schwarzfahren. Und jetzt frage ich mich: „Wieso? Wie kann man nur so dumm sein und sich so viel Arbeit mit den Touristen machen? Ich meine, das Ticket wurde ja wohl schon zweimal kontrolliert, also wieso noch mal beim Rausgehen(!)?“ Ganz ehrlich, Touristen machen diesen Fehler bestimmt so unnormal häufig, das muss doch eine Schweinsarbeit sein, das alles zu kontrollieren und auf alle Gesetze der Physik zu prüfen!? Wie kann man denn bitte Schwarzfahren, wenn man schon zweimal kontrolliert wurde, und ohne Ticket nicht mal in den Shinkansen reinkommt?
Nun ja, genug aufgeregt. Fakt war, dass ich dann da stand und dachte: „Mist…“. Also erst mal 10 Minuten (volle 10 Minuten!) mit diesem blöden Kontrolleur geredet, der einfach kein Auge zudrücken wollte. Er hat dann in dem entsprechenden Shinkansen angerufen und gefragt ob da noch ein Ticket liege, was jemand vergessen hatte (zum Glück konnte ich mich an die Sitznummer erinnern^^). Das hat vielleicht gedauert, bis davon dann ein Foto gemacht wurde, unterschrieben wurde und dann schließlich bei diesem blöden Kontrolleur auf dem Tisch lag, der dann noch einen Anruf gemacht hat um gegen zu checken, ob das auch wirklich das echte Ticket sei…
Man, so dumm kann man doch gar nicht sein… Nichts gegen Japaner, aber ich dachte bisher immer, Amerika wäre das strikteste Land der Welt mit drei Kontrollen vor der Freiheitsstatue (das ist kein Scherz, ich war selbst oben…). So blöd kann man doch gar nicht sein, oder? Wie soll man denn bitte Schwarzfahren, wenn man tausend Mal kontrolliert wird? Die denken doch nicht ernsthaft an den Fall, dass jemand während der Fahrt durch ein Fenster reinklettert und mitfährt, oder? Obwohl, dann wäre auch immer noch der Kontrolleur im Zug da… Mist, ich muss mir was anderes ausdenken um Schwarz zu fahren^^

Alles in allem ein sehr aufregendes Abenteuer! Ich kann es kaum erwarten, noch mal nach Kyoto zu fahren. Es gibt noch so viel, was ich noch nicht gesehen habe, wie zum Beispiel das Manga-Museum:

Alles über Mangas, wie sie gezeichnet werden und so, über Animes, wie diese erstellt werden, und viele Cosplay-Shows. Ich will dahin…
Außerdem bin ich ja immer noch auf der Suche nach einem richtigen Onsen! Bisher war ich immer nur in künstlichen Onsen, aber es gibt auch echt heiße Quellen, die aus den Bergen kommen. Ich möchte unbedingt eine dieser Quellen aufsuchen und in Kyoto gibt es ganz zufällig die ein oder andere… Noch ein Grund mehr, ein zweites Mal hinzufahren.

Mittwoch, 28. Mai 2014

Der Chaostrupp unterwegs nach Kyoto!

Endlich ist es soweit! Ich sitze gerade in unserem Hotel in Kyoto und freue mich schon unglaublich auf morgen. Heute waren wir bisher nur in einem Stadtteil von Kyoto und haben uns den Gion-Tempel angesehen. Und morgen machen wir eine richtige Sightseeing-Tour mit.
Aber ich will jetzt nicht zu viel schreiben, das kommt alles im großen Post am Wochenende, wenn ich mehr Zeit habe^^


Aber warum eigentlich Chaostrupp?!
Weil mein Gastvater und ich schon viel dummes Zeug gemacht haben... Aber wie gesagt, das alles im richtigen Post^^




Wie gesagt, geht es morgen zu vielen Touristenattraktion und noch weiter shoppen:)
Was ich mir alles gekauft habe, werde ich ebenfalls nicht hier verraten(, außer ein paar japanischen Pokemonkarten für meinen Bruder^^)


Also, bis zum großen Kyoto-Post:)


Sonntag, 25. Mai 2014

Neues Vlog-Video!

Heute gibt es ein Vlog-Video zu der "Tour of Japan".
Es ist schon komisch, dass ich ausgerechnet während ich die Schule schwänze um da hin zu gehen den Musikklub treffe^^ Nun, sie können auf jeden Fall gut spielen, dass muss man ihnen ja lassen...

http://youtu.be/P0vHAzlb-TE

Viel Spaß bei dem Video:)

Samstag, 24. Mai 2014

Körper in Flammen!

Hallo zusammen,
heute gibt es mal wieder einen Post, der etwas umfangreicher wird^^

Zuerst mal kurzer Hinweis:
Ich habe ja über den Klassentrip nach Nagoya das ein oder andere Wort fallen gelassen und heute gibt es endlich das Video dazu:
http://youtu.be/n3EabhJuW9A
Ich hoffe, dass ihr diesem Erlebnis etwas abgewinnen könnt^^

Es gibt wieder so vieles zu erzählen, dass ich gar nicht weiß, was ich zuerst erzählen soll...
Ich beschränke mich fürs erste mal auf das Aktuellste - Das Volleyballturnier.
Es ist schon erstaunlich, wie verdammt fame man hier ist als Ausländer mit blonden Haaren^^ Und heute habe ich das so stark zu spüren bekommen, wie noch niemals zuvor...
Es war so, dass sich jede Klasse ein Logo aus Klebestreifen auf das T-Shirt draufgeklebt hat, um zu zeigen, dass man ein Team ist:) Keine anderen Materialien sollten erlaubt sein. Was mache ich natürlich? Das was nicht erlaubt ist^^ Erst mal in den nächsten Supermarkt gegangen um Grafitti-Spray zu kaufen. War nicht vorhanden. Ist wohl hier nicht ganz so beliebt wie in Deutschland. Was ich dann gekauft habe, wollt ihr vielleicht gar nicht wissen, denn das klingt wirklich irgendwie scheiße: Haarspray. Schwarzes Haarspray (Warum es das in Japan gibt bleibt mir ein Rätsel, denn die haben doch alle schwarze Haare^^). Also erstmal fett hinten unser Klassenlogo hinten auf ein weißes T-Shirt gesprayt. Am Tag des Turniers hat das natürlich enorm Aufmerksamkeit erregt, aber positive! "Coole Idee! Das müssen wir nächstes Jahr alle so machen!" So ein Feedback habe ich bekommen.
Aber wie man sich jetzt denken kann, war das noch nicht alles:
Auch ohne das T-Shirt wäre ich wahrscheinlich Spieler #1 bei allen Mädchen geworden und das zeigt die folgende Situation:
Wie schon in anderen Posts erwähnt wurde, werde ich hier zwischendurch mal als Fotomodel missbraucht. Aber nie so häufig wie an diesem Tag... Unglaublich wie das sein kann, ohne dass ich irgendetwas gemacht habe außer da zu sein: Ich wurde SO häufig um ein Foto gefragt, da würde Justin Biber staunen^^ Nach 25 Mal hab ich irgendwann aufgehört zu zählen und dabei waren das keine einzelnen Mädchen, sondern immer Gruppen und jedes einzelne Mädchen wollte unbedingt ein Foto ALLEIN mit mir... Ich schätze die Zahl auf ungefähr 70-80 Fotos. Das sind stolze 25% Prozent aller Mädchen an meiner Schule...
Und während ich gespielt habe, hatte ich komischerweise jedes Mal das Gefühl, von zu vielen Leuten beobachtet zu werden. Ein Aufschlag meinerseits=Ein "gakko ii"-Aufschrei der Mädchen (gakko ii heißt so viel wie "gutaussehend").
Insgesamt war das ein unglaublich anstrengender, aber cooler Tag. Ich bin mit meinem Team einigermaßen weit gekommen: Unter die besten 10 haben wir es geschafft, weiter weiß ich nicht, denn irgendwann verliert man doch den Überblick über die ganzen Spiele. Die besten drei Mannschaften waren natürlich 3-Klässler (letztes Jahr, deutsche 12/13 Klasse), die sich so gut auf das Turnier vorbereitet haben, wie niemand sonst. Mädchen und Jungen waren übrigens getrennt^^
Für das nächste dieser Events habe ich mir gedacht, ich könnte ja einen Autogrammstand aufmachen, an dem ich auch Fotos mit mir verkaufe^^ Ich wäre danach bestimmt reich! :)

Kommen wir zu dem aller größten Problem von diesem Tag:
Wie der Titel schon sagt "Köper in Flammen". Und das hat ausnahmsweise mal nix mit "Reaktionen auf Mädchen" oder andersherum zu tun^^ Es ist viel schlimmer:
Die "japanische" Sonne... Der größte Feind eines westlichen Körpers:p
Leider war es so, dass die Sonne an diesem Tag so stark vertreten war wie Schimmelpilze auf den Burgern von McDonalds...^^
Ich bin aber (ohne Witz jetzt!) fast in Ohnmacht gefallen wegen der Hitze in Kombination mit dem Sport. Ich falle gerne mal in Ohnmacht, also hab ich im Voraus schon fast damit gerechnet:)
Aber das mal beiseite, meinem Körper hat die Sonne auch nicht gut getan... "Sonnencreme? Brauche ich heute nicht! Ist doch nicht so warm." (Es waren satte 30°C). Wenn ich meinen Körper auf alle freien Körperteile beschränken würde (Arme, Gesicht, Hals, Nacken, Beine), dann könnte ich stolz sagen: "Mein Körper ist komplett versengt!" Alles war rot! Alles was auch nur leicht zu sehen war, wurde an diesem Tag verbrannt wie noch nie zuvor. Ich hatte noch nie wirklich einen starken Sonnenbrand. Bisher nur einmal. Und danach konnte ich mir die tote Haut von den Beinen abziehen^^ Ich will nicht wissen, wie das aussieht, wenn ich das hier in meinem Gesicht mache... Am besten noch in der Schule. Das ist wirklich richtig schlimm. Das dreisteste ist dann ja auch noch, dass meine Augenpartien ausgelassen wurden. Ich sehe im Gesicht jetzt so aus, als hätte ich zur Zeit des Sonnenbrands eine Sonnenbrille getragen^^ Das liegt an dem hohen Stand der Sonne:
Hier in Japan erreicht die Sonne mittags fast den Zenit Stand. Genaueres weiß ich nicht, da ich bestimmt nicht nach oben gucke, wenn die Sonne scheint:) Auf jeden Fall ist der Stand so hoch, dass er nicht mehr in die Augenhöhlen kommt.
Sonnenbrände sind nicht schön anzusehen, die Haut fühlt sich scheiße an und die Nachwirkungen sind auch nicht die besten. Also irgendwie schon scheiße, wenn man die Sonnencreme Zuhause lässt... Und es blieb auch nicht unbemerkt, dass ich was abkassiert hatte:
Jeder zweite Schüler hat mich angesprochen, dass ich extrem rot am Hals und am Kopf sei.
Wenn ich nun noch die Schwindelgefühle dazurechne, würde ich fast sagen, dass ich ganz knapp einem Hitzschlag entkommen bin. Wirklich, ich hätte diese Hitze nicht mehr lange ausgehalten...
Ich will eigentlich gar nicht daran denken, dass die volle Power der Sonne noch kommt:/

Also an dieser Stelle mache ich für heute erst mal wieder Schluss und melde mich vielleicht morgen noch mal, wenn ich noch mal Lust habe dieses Wochenende etwas zu schreiben:)

PS.: Vielleicht kommt in den nächsten Tagen mal ein Klassenfoto oder ein Foto mit Freunden!

Das Halbfinale^^ Die Roten sind Sieger geworden.

Mein Lieblingsfoto von dem Schulausflug. (N bisschen Offtopic...)